Die glasierte Ware steht zum Einräumen in den Ofen bereit. Dann werden die
Stücken geputzelt. Das bedeutet, daß an den Boden der Töpfe, die nah am
Feuer stehen kleine Kügelchen angeklebt werden müssen. Diese Masse besteht
aus einem feuerfesten Ton, Quarzsand und feinen Sägespänen. Jeder
Holzbrenner hat so seine eigenen Vorlieben für die Zusammensetzung. Nach
dem Brand bekommt man die Keramik dann leichter von den Brennplatten ab.
Nach Erreichen der Endtemperatur erfolgt eine
Sturzkühlung.
Nachdem die Temperatur
auf 900°C gefallen ist,
werden mögliche
Luftöffnungen
abgedichtet.
Jetzt heißt es 4-5 Tage
warten, bis der Ofen
geöffnet werden kann.
Ofenöffnung - Das ist
jedes mal eine
Riesenüberraschung.
Zum Ausnehmen der
Ware werden
manchmal noch
Handschuhe gebraucht.
Jeder Brand hat seine
eigene Geschichte, seinen
eigenen Verlauf und seine
eigenen Ergebnisse. Es
gibt so viele Unwäg-
barkeiten und Risiken und
doch macht gerade das die
Faszination aus, diese Eigenwilligkeit des Feuers,
die auf der Keramik ihre eigene Handschrift
hinterläßt.
Die Stücke werden auf der
Töpferscheibe gedreht,
etwas getrocknet und
anschließend im
lederharten Zustand
dekoriert. Danach
bekommen sie einen Über-
zug aus einer Kaolinengobe, trocknen jetzt richtig
durch und werden im Elektroofen geschrüht. Nun
werden sie innen glasiert. Die Glasur besteht zu ca.
40% aus Apfelholzasche.
Nun wir der Ofen gesetzt.
Wichtig sind dabei die Segerkegel. Sie werden an 4
ver-schiedenen Plätzen im Ofen verteilt und zeigen
im ent-scheidenden Moment an, welche
Temperatur die Keramik wirklich hat. Sie haben
gestaffelte Schmelz-punkte und fallen zu den
angegebenen Temperaturen.
Nach dem kompletten
Einräumen wird die Tür-
öffnung in zwei Schichten
zugesetzt und mit feuer-
festem Ton-Sandgemisch
abgedichtet.
Der Brand: Nach all den Vorbereitungen kann es endlich losgehen. Der Brand dauert ca. 17 Stunden. Es wird in dieser Zeit
kontinuierlich Holz nachgelegt. Meist helfen Freunde oder Kollegen beim Brennen.
Um zu kontrollieren,
wieviel Salz schon auf
den Töpfen gelandet ist,
werden in Abständen
kleine Proberinge aus
dem Ofen geholt- die
Ziehproben.
Sie erkalten in Wasser
und können sofort
begutachtet werden.
Jede Veränderung am
Ofen während des
Brandes wird
protokolliert. Es gibt
ein so genanntes LOG
BOOK.
Zum Schluss kommt
auch der “Fuchs” vorbei.
Fotos auf dieser Seite: Joop Wever
Pro Brand werden ca.
2kg Meersalz, 1kg
Backpulver und 1kg
kalziniertes Soda
eingebracht. Das Soda
wird zum Ende des
Brandes in heißem
Wasser gelöst und
eingesprüht.
Der Ofen hat zwei
nebeneinanderliegende
Bourry-Boxen und ist
nach einem Seminar
von Steve Harrison
gebaut worden. Hier:
ein Kollege beim
Nachlegen.